VERFAHRENSPRINZIP
Unter Ortbeton-Vibrationspfählen versteht man Ortbetonpfähle, bei deren Herstellung ein unten verschlossenes Stahlrohr in den Boden einvibriert, der gesamte Pfahlbeton auf einmal eingefüllt und das Stahlrohr nach bzw. während des Betonierens in einem Stück wieder gezogen wird.
Zur Herstellung eines Ortbeton-Vibrationspfahles wird mit einem Rüttler ein einwandiges Stahlrohr in den Boden einvibriert. Das Stahlrohr ist am unteren Ende mit einer verlorenen Spitze oder einer Fußplatte verschlossen und gegen das Eindringen von Grundwasser oder Boden mit einer eingelegten Dichtungsplatte abgedichtet. Der Boden wird beim Einbringen des Bohrrohres vollständig verdrängt.
Nach Erreichen der Endtiefe kann im Schutz der Verrohrung ein Bewehrungskorb eingestellt und Beton mit Hilfe einer Betonpumpe eingepumpt werden. Bei gleichzeitigem Ziehen des Bohrrohres mit dem Vorschubsystem wird weiter Beton eingepumpt. Die Betonzuführung erfolgt dabei über eine Pumpleitung, die fest am Mäkler befestigt ist. Aufgrund der Wasserdichtigkeit kann der Beton auch ohne Kontraktorrohr eingebaut werden. Beim Ziehen des Rohres bleibt die Fußplatte verloren im Boden. Durch die Vibration des Rüttlers wird der Boden verdichtet.
Dieses System eignet sich grundsätzlich zum Herstellen von Pfählen in Böden mit oder ohne Grundwasser. Für die Herstellung der Pfähle gilt die DIN EN 12699.